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Backofen reinigen – mit diesen Hausmitteln klappt‘s

Ob beim Kuchen, Auflauf oder dem Braten – im Ofen geht immer mal etwas daneben. Fett und Bratensaft hinterlassen schnell ihre Spuren und brennen sich hartnäckig ein, wenn man sie nicht direkt entfernt. Doch selbst dann ist der Griff zur Chemie nicht immer nötig: Es gibt eine ganze Reihe klassischer Hausmittel, mit denen du dem Ofen wieder zu Glanz verhelfen kannst.
Besonderheiten
  • Hausmittel nutzen
  • Einzelteile säubern
  • Scheibe ausbauen und reinigen
  • Chemie meist überflüssig
Das Wichtigste zusammengefasst
  • Du kannst den Backofen ganz einfach mit zahlreichen Hausmitteln reinigen – ganz ohne den Einsatz von Chemie.
  • Für einen wirklich strahlenden Backofen baue die Einzelteile auseinander, soweit es der Hersteller zulässt. Meist kannst du sogar die Scheibe für die einfachere Reinigung auseinanderbauen.
  • Eine Alternative zur Reinigung ist ein Ofen mit Pyrolase, d. h. einer selbstreinigenden Funktion, bei der alle Rückstände durch Hitze zu Asche zerfallen. Diese Methode ist allerdings sehr energieintensiv.

Die 11 besten Mittel um deinen Backofen zu reinigen

Salz

Salz eignet sich bestens, um Eingebranntes zu entfernen. Dazu wischst du den Backofen zunächst mit einem feuchten Lappen aus und bestreust den Innenraum dann großzügig mit Salz. Schließe die Tür und erhitze den Ofen so lange, bis das Salz braun wird. Anschließend brauchst du den Ofen nur noch auskühlen lassen und das Salz samt der Verschmutzungen mit einem feuchten Lappen aus dem Ofen zu wischen.

Zitronensaft

Zitronensaft ist in der Küche ein vielseitiges Reinigungsmittel. Du kannst damit z. B. den Wasserkocher oder auch die Kaffeemaschine entkalken oder auch das Ceranfeld säubern. Und auch der Ofen lässt sich mit Zitronensaft reinigen.

Vermische dazu Zitronensaft mit Wasser in einer Auflaufform und stelle diese bei 120°C für etwa eine Stunde in den Ofen. Das entfaltet nicht nur einen angenehmen Duft, sondern durch den Wasserdampf lösen sich die Fettflecken von ganz allein. Anschließend reicht es aus, den Ofen noch einmal kurz auszuwischen, schon glänzt er wieder wie neu. Nach diesem Prinzip kannst du übrigens auch der Mikrowelle zu neuem Glanz verhelfen.

Rasierschaum

Rasierschaum ist eine hervorragende Alternative zu Backofenreiniger. Du kannst die eingebrannten Flecken genauso wie mit dem weitaus umweltschädlicheren Backofenreiniger einfach mit dem Rasierschaum besprühen und rund 30 Minuten einwirken lassen. Im Anschluss brauchst du nur noch den Backofen auswischen.

Hinweis
Allerdings gibt es zum Einsatz von Rasierschaum durchaus auch kritische Stimmen, da eventuell Inhaltsstoffe vorhanden sind, die nicht in Berührung mit Lebensmitteln kommen sollten. Du kannst den Rasierschaum jedoch mit Essig neutralisieren. Das vertreibt dann auch direkt den intensiven Geruch.

Backpulver – Wundermittel bei der Reinigung

Backpulver ist ein Hausmittel, das du absolut vielseitig zum Reinigen im Haushalt nutzen kannst. Ob zum Entkalken von Kaffeemaschinen oder der Reinigung von Abflüssen – Backpulver leistet stets hervorragende Dienste. Und auch eingebrannte Flecken lassen sich im Ofen damit spielend leicht entfernen.

Rühre dazu eine Paste mit Wasser an (die Konsistenz sollte cremig sein) und gib diese auf die eingebrannten Flecken. Lass diese ca. 30 Minuten lang einwirken und wische den Ofen dann einfach mit einem feuchten Tuch aus. Die getrocknete Paste kannst du vorher mit einer Bürste aus dem Ofen kehren. Ließ sich nicht der komplette Schmutz entfernen, wiederhole den Vorgang einfach.

Natron – blitzblank ohne Schrubben

Verteile das Natronpulver großzügig auf der verschmutzten Ofentür und auch den Wänden. Anschließend brauchst du nur etwas Wasser auf das Natron sprenkeln und alles eine Weile einziehen lassen. Der Schmutz löst sich und lässt sich kinderleicht entfernen, wenn du ihn anschließend mit einem feuchten Tuch auswischst.

Alternativ kannst du auch Natron und Wasser im Verhältnis 1:1 vermischen und die Mixtur mit einem Pinsel oder Schwamm auf die schmutzigen Stellen auftragen (wirklich auch nur diese). Nach rund 20 Minuten Einwirkzeit lässt sich der darunterliegende Schmutz einfach lösen.

Waschmittel – sorgt nicht nur für saubere Wäsche

Waschmittel eignet sich keineswegs nur, um Wäsche zu waschen, sondern reinigt auch den verschmutzten Backofen. Verteile dazu einfach eine Schicht Waschmittel auf der verschmutzten Fläche und decke diese mit einer Lage feuchter Küchenblätter ab. Lass alles zusammen über Nacht einwirken und wische den Ofen am nächsten Tag feucht aus.

Hinweis
Die Wirkungsweise bei Natron, Waschmittel und Backpulver ist jeweils die gleiche: Das Natriumhydrogencarbonat reagiert in Kombination mit Feuchtigkeit mit Säuren und fängt daraufhin an zu schäumen. Das löst sogar hartnäckigen Schmutz, insbesondere Fette und Öle. Als Abbauprodukt bildet sich CO2. Ähnlich funktioniert im Übrigen auch Sodapulver, d. h. Natriumcarbonat.

Sodamischung

Soda eignet sich ebenfalls, um eingebrannte Öfen zu säubern. Mische dazu einfach 2-3 EL Soda mit etwas Wasser (Achtung: Handschuhe tragen, da Soda die Haut reizen kann). Fülle die Mixtur einfach in eine Sprühflasche und sprühe den Ofenraum damit ein. Die Mischung sollte nun einige Stunden einwirken, bis sich die Verkrustungen lösen.

Essig und Spülmittel

Auch eine Mischung aus Essig und Spülmittel eignet sich, um den Backofen wieder auf Hochglanz zu bringen. Reibe die Mischung mit einem feuchten Schwamm so lange über die verkrusteten Stellen, bis es schäumt. Warte anschließend ein paar Minuten, sodass sich der Schmutz lösen kann. Zum Schluss brauchst du den Ofen nur noch auswischen.

Bei besonders hartnäckigen Verschmutzungen empfiehlt sich auch eine Kombination aus Essigessenz und Wasser, die du in einer Auflaufform in den Ofen stellst. Erhitze den Ofen für 45 Minuten bei 150°C. Die eingebrannten Verkrustungen lösen sich und du brauchst sie nur noch mit einem feuchten Tuch auswischen.

Alternativ kannst du Weißweinessig mit Natron und Zitronensaft vermischen. Diese Kombination rückt auch den stärksten Verschmutzungen zu Leibe. Trage die Paste auf und lass sie für rund 30 Minuten einwirken. Anschließend brauchst du den Ofen nur noch auszuwischen.

Hinweis
Da Essig für empfindliche Nasen eher unangenehm riecht, bevorzugen viele Menschen die Methode mit der Zitrone anstelle des Essigs. Beide Hausmittel sind mit einem pH-Wert von 2 und 2,4 ideal, um hartnäckige, säurelösliche Verschmutzungen (z. B. Kalk) zu lösen.

Dampfreinigung

Einige hochmoderne Öfen verfügen über eine spezielle Dampffunktion, die sich hervorragend zur Reinigung des Ofens einsetzen lässt. Ist diese jedoch nicht vorhanden, kannst du Dampf auch anders erzeugen: Gib dazu etwas Wasser und Spülmittel auf den Boden des Backofens – gerade so viel, dass dieses nicht auslaufen kann. Schalte anschließend den Ofen bei 100°C für eine halbe Stunde ein. Das Wasser verdampft und löst den Schmutz an Seiten und Rückwand. Anschließend brauchst du den Ofen nur noch auswischen und er glänzt wieder wie neu.

Backofenspray

Sollten alle anderen Methoden nicht greifen, ist der chemische Backofenreiniger oft das letzte Mittel. Mit diesem wird auch hartnäckiger Schmutz zum Kinderspiel. Sprühe dazu den Schaum einfach auf die verschmutzten Stellen und heize den Ofen auf 30-50°C an (Herstellerhinweise und Anleitung beachten). Fällt der Schaum in sich zusammen und verfärbt sich bräunlich, wirkt er auch tatsächlich und du kannst ihn auswischen.

Noch effektiver wirkt das Spray, wenn du es mit Frischhaltefolie abdeckst und über Nacht einwirken lässt. Das löst sogar die hartnäckigsten Verschmutzungen

Noch intensiver als das Spray wirkt in der Regel ein Gelreiniger. Dieses ist zwar nicht ganz so leicht zu verteilen, hat jedoch auch den Vorteil, dass es sich nicht in jeder Fuge festsetzt und so leichter wieder entfernt werden kann.

Geschirrspülmittel

Geschirrspülpulver ist fettlösend und eignet sich daher ebenfalls zur Reinigung des Backofens. Dazu bestreust du einfach den Boden des Ofens mit dem Pulver und weichst Waschlappen oder Küchentücher in Wasser ein. Mit diesen bedeckst du das Pulver und lässt alles über Nacht einwirken. Die Schicht kannst du am nächsten Morgen mit einem Schwamm entfernen. Haben sich nicht alle Schichten des Schmutzes gelöst, wiederhole den Vorgang einfach.

Anstelle von Pulver kannst du auch einen Geschirrspültab nehmen und diesen einfach in Wasser eintauchen. Reibe ihn über die Innenseite und gegebenenfalls auch die Innentür des Gerätes. Der Tab löst sich langsam auf. Bei starken Verschmutzungen nutze eventuell noch einen zweiten oder dritten Tab. Die Verschmutzungen lösen sich schrittweise und brauchen am Ende nur noch abgewischt zu werden.

Tipp
Trage bei dieser Methode am besten Haushaltshandschuhe, da das Geschirrspülmittel die Haut reizen kann.

Innentür des Backofens reinigen

Besonders einfach lässt sich die Innentür reinigen, wenn du sie einfach ausbaust. Hier kannst du dann genauso wie im Innenraum des Backofens Backpulver und Co. für die Reinigung nutzen.

Ein wahres Wundermittel, um die braune Schicht zu entfernen, soll aber eine erbsengroße Menge weißer Zahnpasta sein. Das enthaltene Fluorid entfernt selbst hartnäckige Beläge. Reibe die Menge dazu einfach auf das glas und wische sofort mit einem feuchten Tuch nach. Die Scheibe sollte wieder aussehen wie neu.

Alle Einzelteile gründlich reinigen

Hat sich Fett auf dem Rost oder dem Backblech abgelagert, brennt auch das mit der Zeit hartnäckig ein. Reinige also alle Teile einzeln und gründlich. Das funktioniert besonders gut, wenn du die Einzelteile abbaust. Welche Elemente sich aus dem Ofen nehmen lassen, hängt dabei vom Modell ab. Allen gemein ist jedoch, dass du die Scheibe mit nur wenigen Handgriffe entfernen kannst.

Der Vorteil des Auseinanderbauens ist auch, dass du die Einzelteile einfach einige Stunden einweichen kannst. Beim Backblech funktioniert das neben der Reinigung mit Backpulver und Co. z. B. auch, indem du es mit Wasser befüllst und einen Spülmaschinentab darin auflöst.

Weitere Tipps für einen sauberen Backofen

  • Verschmutzungen vermeiden: Wer keinen Schmutz macht, braucht diesen anschließend auch nicht zu entfernen. Nutze z. B. Backpapier und ausreichend dimensionierte Auflaufformen, durch die erst gar nichts in den Backofenraum tropft.
  • Verschmutzungen immer sofort entfernen: Meistens lassen sich Verschmutzungen deutlich einfacher entfernen, wenn sie noch nicht komplett eingebrannt sind. Geht doch mal etwas daneben, ist es deshalb ratsam, den Ofen nach dem Backen oder Braten direkt zu reinigen.
  • Dampffunktion nutzen: Einige Öfen besitzen eine Dampffunktion, mit der sich eingebrannter Schmutz vor der Reinigung einweichen lässt. Das erleichtert ie Reinigung erheblich.
  • Backofen mit Pyrolyse-Funktion: Pyrolyse bezeichnet die selbstreinigende Funktion eines Backofens. Dabei erhitzt sich der Ofen auf rund 500°C, sodass sich alle Verunreinigungen buchstäblich in Luft auflösen. Es bleibt lediglich etwas Asche zurück, die du mit einem feuchten Tuch aus dem Ofen wischen kannst. Diese Form der Reinigung ist besonders einfach, kostet allerdings auch jede Menge Energie.
  • Backofen mit Beschichtung: Neuartige Backöfen verfügen über eine spezielle Beschichtung an den Innenwänden, die fetthaltige Partikel schon im laufenden Betrieb zersetzen, sodass erst gar nichts einbrennen kann. Hier ist es absolut wichtig, dass du zur Reinigung keine scheuermilch oder Stahlwolle nutzt, um die Beschichtung nicht zu beschädigen.

Weiterführende Inhalte

SWR Marktcheck hat untersucht, welche Mittel bei der Backofenreinigung wirklich helfen:

Dieses Video erklärt dir, wie du die Backofenscheibe ausbauen und reinigen kannst:

Der WDR Haushaltscheck hat verschiedene Tipps und Tricks rund um den Backofen zusammengestellt:

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